Krabbel Kinder

Waldorforientierte Kindertagespflege

Vorbild und Nachahmung

Ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit wird meine Vorbildfunktion als Tagesmutter und das Nachahmen sein. Ich richte mich dabei nach dem Konzept von Rudolf Steiner und der Waldorfpädagogik. Die Vorbildfunktion und das Nachahmen sehe ich neben einer engen Bindung zu den Kindern als wichtigen Baustein für Lernen und Bildung. Die Kinder werden in die Tätigkeiten des Alltags einbezogen und in ihrem Tempo dürfen sie mich nachahmen.

"Denn das Nachahmen können wir dem Kind nicht beibringen, dies ist eine Willensangelegenheit und muss durch das eigene Wollen des Kindes ergriffen werden. Wir können uns aber unseres eigenen Benehmens bewusst werden: wie wir unsere Arbeit in Haus und Garten tun; wie wir mit anderen Menschen sprechen; wie wir für andere sorgen; wie wir die Umgebung gestalten und pflegen. Alles nimmt das Kind auf..." (Freya Jaffke: Spielen und arbeiten im Waldorfkindergarten. Verlag Freies Geistesleben, 4. Auflage, 2012, S. 11)

Rhythmus

Ein großer Bestandteil des pädagogischen Alltags ist der Rhythmus und die Wiederholung von Tätigkeiten und Abläufen.
Die Pädagogische Arbeit richtet sich nach dem Jahresverlauf. Die pädagogischen Angebote im Freien und in den Räumen der Tagesmutter orientieren sich ebenfalls an den Jahreszeiten. Vor allem im Freien werden die Jahreszeiten von den Kindern besonders erlebt durch die Körpererfahrungen zum Beispiel von Wärme, Kälte und Wind sowie durch die Veränderungen in der Natur. Wenn die Wetterlage entsprechend ist, machen die Kinder und ich diese Erfahrungen im Freien. Im Frühjahr pflanze ich mit den Kindern zum Beispiel Kräuter oder Gemüse- und Obstpflanzen an. Dabei beziehe ich die Kinder in den Pflanz- und Pflegeprozess ein. Im Sommer stehen zum Beispiel alters- und ortsbezogene Wasserspiele im Vordergrund. Im Herbst sammle ich zusammen mit den Kindern bunte Blätter und Kastanien, die zum Basteln und Dekorieren verwendet werden. Das Thema im Winter ist das Zur-Ruhe-kommen und natürlich die Vorbereitung auf Weihnachten. Visuell stellt sich dies für die Kinder auf dem Jahreszeitentisch dar. Dieser wird durch farbliche Akzente und Naturmaterialien je nach Jahreszeit geschmückt. Die weitere Dekoration der Räumlichkeiten richtet sich ebenfalls nach den Jahreszeiten und den Wünschen der Kinder.

Natürlich ist es für die Kinder wichtig die Jahreszeiten auch körperlich zu erfahren, deshalb ist der Aufenthalt im Freien ein wichtiger Bestandteil des pädagogischen Alltags. Einerseits wird dadurch die körperliche Gesundheit gestärkt und andererseits wird der Aufenthalt im Freien auch als Lern- und Bewegungsraum genutzt.

Ziele

Das Ziel der Kindertagespflege ist es zu jedem Kind eine enge Bindung aufzubauen, um so individuelle Bildungsprozesse zu erkennen und voranzutreiben. So können die Kinder in ihrer Entwicklung gefördert werden. Ich sehe mich als Begleiterin die kognitiven, motorischen und sozialen Fähigkeiten so auszubilden, dass das Selbstbewusstsein gesteigert und die kreativen Kräfte im Kind geweckt werden.

Ich möchte einen Raum gestalten in dem die Kinder Geborgenheit und Sicherheit erfahren. Dies soll die Basis dafür sein, dass Kinder die Möglichkeit haben im Freispiel und bei den Angeboten sich auszuprobieren und selbstbewußt neue Erfahrungen sammeln können. Ich beziehe die Eltern in diese Prozesse ein und dokumentiere die Entwicklungsschritte für ihre Kinder.
Mein Bestreben ist es, dass den Kindern genug Raum zum Bewegen, Ausprobieren und Erleben gegeben sowie ein gutes Gleichgewicht von Ruhe und Bewegung gefunden wird. Mein längerfristiges Ziel ist, das Selbstbewusstsein der Kinder zu fördern und die Bildungsprozesse soweit voranzutreiben, dass sie einen positiven Wechsel in eine Kindertageseinrichtung vollziehen können.
Ich unterstütze die Kinder dabei ihre individuellen und altersgerechten Wünsche zu äußern. Dabei ist es wichtig die Kinder zu beobachten und in ihren Bestrebungen zu unterstützen.

Eingewöhnung

Die Eingewöhnung erfolgt individuell nach dem Bedürfnis des einzelnen Kindes und lehnt sich an das Berliner Modell an. Wir beginnen mit einem täglich einstündigen Besuch, bei dem die Bezugsperson mit dem Kind am Freispiel der Gruppe teilnimmt. Nach ein paar Tagen folgen kurze Trennungsversuche von der Bezugsperson und diese werden nach und nach ausgedehnt bis zur letztendlichen Sicherheit des Kindes.

Eine angemessene Eingewöhnungszeit und ein rhythmischer Tages- und Wochenablauf ermöglichen dem Kind sich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen. Je nach Alter des Kindes verbringen wir soviel Zeit wie möglich in der Natur (Spaziergänge vor dem Frühstück, bzw. Spielen im Garten).

Übergang in den Kindergarten

Zusammen mit den Eltern bespreche ich, wie der Übergang in den Kindergarten individuell gestaltet werden kann. Ich möchte dabei in einem persönlichen Gespräch Fragen klären und eventuelle Ängste der Eltern abbauen. Da bereits berufliche und persönliche Erfahrungen mit dem Übergang in einen Kindergarten vorliegen, kann ich gezielt auf Probleme und Fragen schon im Vorfeld eingehen. Ein wichtiger Abschluss wird dann die Verabschiedungsfeier sein bei der die Eltern mitwirken können. Auf Wunsch der Eltern bin ich gerne dazu bereit, mit dem Kindergarten ein Übergabegespräch zu führen.